§ 43
Das Rheinische Schiefergebirqe.
54
Andernach O
O Neuwied
Mosel
Koblenz ^
Schi. Stolzenfels N
Boppard 0
Schi. Bheinfels
St. Goar 3
Oberwesel Q
Bacharach Q
Schi. Sooneck
Schi. Rheinstein
O Ehrenbreitstein
Q Ems
O O.-Lahnstein
lo St. Goarshausen
Lorelei
O Kaub
O Lorch
O Aßmannshausen
Qo<'
Bingen Q B. G. J.
-o
Mainz
O Ingelheim
Loreleifelsen sstbild 2, $431, 132 m
über dem Rhein, ungefähr in der Mitte
der Strecke (Heines Lied!). Das alles ist
zu so herrlichen Gesamtbildern gruppiert,
daß es kaum etwas Schöneres auf der
Erde gibt. Begeistert singt Müller von
Königswinter:
Dich grüß' ich, du breiter, grüngoldiger Strom,
euch Schlösser und Dörfer und Städte und Dom',
ihr goldenen Saaten, im schwellenden Tal,
dich Rebengebirge im sonnigen Strahl,
euch Wälder und Schluchten, dich Felsengestein;
wo ich bin, wo ich gehe, mein Herz ist am Rhein!
2. Den Glanzpunkt der Rheingasse
bildet das Eingangstor bei Bingen.
Schilderung nach I Bild 3, § 431:
Im Vordergrund Bingen, überragt von
der Burg Klopp (Heinrich Iv.). Hinter nnserm
Rücken steigt der durch seinen Wein berühmte
Scharlachberg an. Am linken Ufer der Nahe
Bingerbrück; im Strom die Insel mit dem
Müuseturm. Auf dem weißen Fleck oberhalb
Bingerbrück wird das neue Bismarckdenkmal
seinen Platz bekommen. Bingen gegenüber auf der anderen Seite des Rheines die steile
Taunuswand mit Hunderten von Weinbergen. Auf der Höhe das Niederwalddenkmal. Die
Ecke oberhalb der Ruine ist die Rossel, mit herrlicher Aussicht. Unterhalb derselben Ruine Ehren-
sels. Ganz im Hintergrunde an der Huusrückwand Schloß Rheinstein | f. Text u. Bild i, § 43~j.
Der Rheinstrom ist bei Rüdesheim 836 m breit (später durchschnittlich 400 m, bei der Lorelei
166 m, an der Grenze 734 m).
Schildere das Niederwalddenkmal, etwa nach dem Lehmannschen Wandbild: (Maße:
Unterbau 25 m, die Engelsgestalten 7 m, die Trompete 3 m, die Reliefs in Lebensgröße,
die Germania 121/2 m hoch, das Schwert 7 m, der Kopf 1 m. Der Schöpfer des Denkmals ist
Johannes Schilling).
3. Das wichtigste Hauptweingebiet des Rheins ist der Rheingau. Das ist der
Saum, der sich zwischen Rhein und Taunus von Biebrich bis Rüdesheim erstreckt (i.
w. S. bis Lorch). Ursachen des reichen Weinbaues: 1. der kalkhaltige, fruchtbare
Boden, den der große Oberrheinische See zurückließ, 2. die Taunuswand, die vor den
rauhen Nordwinden schützt und die Sonnenwärme gegen die Reben strahlt, 3. der
Rheinstrom, der ebenfalls durch Zurückwerfung der Strahlen zur Erwärmung der
Trauben beiträgt. So gelangen diese „dreifach angeglüht" zur Reife. „Nur zwei-
mal noch finden wir in Europa gleich günstige Bedingungen für den Weinbau wieder,
an der Gironde und am Hegyallya-Gebirge (bei Tokay)." — Die bekanntesten
Weinorte des Rheingaues sind: für Weißweine Johannisberg, Rüdesheim, Geifen-
heim, für Rotwein Aßmannshausen. Schildere die Weinlese! — Äcker, die sich
für Wein nicht eignen, tragen Getreide, Obst, Kastanien, Walnüsse usw.
4. Die Strecke Koblenz—bonn ist nicht mehr so eng und malerisch wie die Strecke
Bingen—koblenz. Sie beginnt mit dem Neuwieder Einbruchsbecken, in dem
ein früherer Binnensee einen fruchtbaren Schlamm zurückließ. Neuwied gegen-
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TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Die Bewohner Deutschlands.
22
mit der nordamerikanischen Gegenküste unter 45° hat, und daß die Mitteltemperatur der
skandinavischen Küste 9° höher ist, als sie ohne ihn sein würde.
3. Die Oberrheinische Tiefebene hat 10v2—11 °, Ostpreußen nur 6x/2—170 mittlere Jahres-
wärme (Deutschland im Durchschnitt 8—9°; der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 80 Tage
mit Eis bedeckt (Grund s. oben.)
4. Was der Süden an Wärme mehr haben sollte als der Norden, wird durch die Höhen-
läge wettgemacht (Jahresmittel Münchens 1° niedriger als Hamburgs).
5. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 ein (Grund der Verschieden-
heit!), Deutschland im Durchschnitt 65 ein. Deutschland liegt in dem Gebiet der Niederschläge
zu allen Jahreszeiten; am regenreichsten ist durchweg der Juli.
20 6. 42% aller Winde wehen aus Südwest oder West. Die barometrischen Minima liegen
meist in der Gegend von Island; das für uns maßgebende Maximum befindet sich dagegen meist
über Spanien und den benachbarten Teilen des Atlantischen Ozeans. Der dadurch bedingte
Südwind wird durch die Achsendrehung der Erde nach rechts abgelenkt und tritt deshalb bei uus
als Südwest auf. Südwest- und Westwinde sind von großer Bedeutung nicht bloß für die
Niederschläge, sondern auch für die Temperatur, da Seewinde durchweg milder und wärmer
sind als Landwinde. (Grund!)
7. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zugleich das
wichtigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Der Charakterbaum ist die Buche.
Sie ist an das Seeklima gebunden und reicht ostwärts kaum über die Grenze Deutschlands und
Österreichs hinaus. Mit Wald ist der 4. Teil Deutschlands bestanden. 2/3 der Wälder sind
Nadelwälder (aus den Sandebenen die Kiefer, im Gebirge Fichte und Edeltanne). Mitten
durch Deutschland läuft die Grenze des Weinbaues. Der nördlichste Punkt des Wein-
banes überhaupt befindet sich bei Grünberg in Schlesien.
8. Die großen Raubtiere sind ausgerottet. Der Wolf kommt zuweilen noch aus
Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber. Selten läßt sich noch ein Luchs, etwas häufiger
die Wildkatze blicken. In einigen Waldungen hat sich noch das Wildschwein erhalten. Selten
geworden ist auch der Biber. Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen. Das Elentier wird noch gehegt in
einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark des Fürsten Pleß
in Oberschlesien. In den Wäldern der Ebene kommt das Birkhuhn, in den Gebirgswäldern der
Auerhahn vor, über den Alpen schwebt der Stein-, über den Küsten der Seeadler. Unter den
Reptilien ist stellenweise die Kreuzotter noch recht stark vertreten.
6. Die Bewohner Deutschlands.
21 1. Deutschland ist zu 92% von Deutschen bewohnt. Bon den 8% Nichtdeutschen
kommen allein 6% (fast 4 Mill.) auf die Polen. In Posen ist reichlich die Hälfte
polnisch, in Westpreußen */»/ in Schlesien in Ostpreußen V5. Was versteht
man unter Polengefahr? Die Tätigkeit der Ansiedelungskommission! Große
polnische Arbeiterkolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden;
der Kreis Recklinghausen hat z. B. 20% Polen (Ursache?).
Nächst den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (1/5 Mill., Grund?). Außer
den Polen sind an Slawen vorhanden die Masnren in Ostpreußen, die Kassnben südwestlich
von Danzig, die Litauer in der Umgegend von Memel, die Wenden an der oberen Spree.
Zahl der Nichtdeutschen: Polen fast 4000000, Franzosen 200000, Masuren 150000, Dänen
140 000, Litauer 100 000, Kafsuben 100 000, Holländer 80 000, Italiener 70 000.
2. Eine Linie, die ungefähr in der Richtung Krefeld—kassel—harz—meseritz
(Posen) quer durch Deutschland führt, trennt die „plattdeutsch" Redenden Nieder-
dentschlands von den „hochdeutsch" Redenden Oberdeutschlands.
Die Oberdeutschen scheiden sich in 4 Stämme. Im Süden wohnen neben-
einander Schwaben und Bayern (Grenze Lech; die Schwaben in der Ober-
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Extrahierte Personennamen: Grünberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Rhein Jahresmittel_Münchens Hamburgs Deutschland Deutschland Island Spanien Atlantischen_Ozeans Deutschland Europas Deutschlands Deutschlands Deutschland Schlesien Oberschlesien Deutschlands Deutschland Polen Posen Westpreußen Schlesien Ostpreußen Recklinghausen Polen Ostpreußen Danzig Polen Masuren Holländer Posen Deutschland Oberdeutschlands Schwaben Schwaben
26
(Photogr. Schaller, Stuttgart.)
Abb. 3, §24 Der Durchbruch der Donau durch den Jura.
Wir bücken flußabwärts in das schön gewundene, steilwandige Tal, das sich die Donau durch
die plattenförmige Hochfläche der Rauhen Alb hindurchgenagt hat. Die hellen Wände sind Kalkstein.
Den herrlichen Durchbruch der Donau Is. Text und Bild 3, § 241. Bis
Regensburg ist die Donau sehr flach; die Schiffahrt beginnt bei Ulm (bei welcher
Flußmündung?). —Diestädte an der Donau und ihren Nebenflüssen siehe unten.
§ 25 3. Seen und Moore. In einiger Entfernung von den Alpen dehnen sich
3 große, flache Seen, deren Betten wahrscheinlich einst durch die Gletscher ein-
gefurcht wurden. Zwischen welchen Flüssen liegen der Ammer- und der Starn-
berger (oder Würm-) See? Von welchen Jsar-Nebenslüssen werden sie durch-
flössen? Zwischen welchen Flüssen liegt der 85 qkm große (Shtent(ftent)j'ee? Durch
besonders schöne Ufer ist der Starnberger See ausgezeichnet. Er wird um-
säumt von waldbedeckten Bergen und von Landhäusern reicher Münchener. (Tod
Ludwigs Ii. 1886 beim Lustschloß Berg am Ostufer des nördlichen Teiles des
Sees.) Der Chiemsee hat zwar flache Ufer, ist aber reizvoll durch seine Inseln
(Herrenchiemsee und Frauenchiemsee) und durch den Blick auf die nahen, majestäti-
schen Alpen. Auf der Insel Herrenchiemsee erbaute Ludwig Ii. das Schloß gleichen
Namens. Es ist eine genaue Nachbildung des Versailler Schlosses und das prunk-
vollste der bayrischen Königsschlösser. — Noch weiter nördlich befinden sich an
Stelle einstiger flacher Gewässer große Moore, in Bayern Moose (Einzahl Moos),
in Schwaben (jenseits des Lechs!) Riede genannt. Sie sind jetzt aber zum größten
Teil in Kulturböden umgewandelt. (Wo das Donau-Moos, das Dachauer Moos,
das Erding er Moos?)
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Extrahierte Personennamen: Schaller Ludwigs Ludwig_Ii Ludwig Riede
35
Die Oberrheinische Tiefebene.
8 31
fruchtbaren Senke. Infolge großer Tiefe fror er im vorigen Jahrhundert nur zweimal zu.
Läuteruugsbeckeu des Rheins; was heißt das? In 12- bis 13 000 Jahren kann der Rhein-
schlämm den See ausgefüllt haben. Wie heißt der nördl. Zipfel? Darin die Insel Mainau,
die „Perle des Bodeusees". Wo die Insel Reichenau (einst durch ihr Benediktinerkloster be-
rühmt, vgl. Schefsels Ekkehard)? Welche 5 Staaten haben Anteil an dem Bodensee? Die an
ihm liegenden Städte (welche?) vermitteln einen lebhaften Verkehr.
Abb. §30. Querschnitt durch die Oberrheinische Tiefebene und die benachbarten
Stufenländer in der Richtung Tübingen - Metz, 10fach überhöht. (Vielleicht zeichnen?)
3. Fruchtbarkeit. Je weiter nach den Rändern hin, desto fruchtbarer wird
das Erdreich in der Oberrheinischen Tiefebene (Lößerde) x). Von besonderer Frucht-
barkeit ist das Gebiet der Bergstraße zwischen Darmstadt und Heidelberg, das
„Paradies Deutschlands".
Das Klima ist das mildeste in Deutschland (Nähe des Ozeans, geschützte
Lage); Anfang Juni hat man reife Kirschen. Außer Getreide und viel Obst (auch
Walnuß- und echte Kastanienbäume) baut man auch Wein, Hopfen, Hanf,
Tabak. Von gleicher Fruchtbarkeit ist die Wetterau, die nördliche Fortsetzung der
Oberrheinischen Tiefebene (Fluß Nidda mit Wetter). Und mit der Fruchtbarkeit
eint sich in der Oberrheinischen Tiefebene eine hohe landschaftliche Schönheit. Aus
engen Gebirgstälern brechen zahlreiche murmelnde Bäche hervor; freundliche
Städte und Dörfer reihen sich aneinander, und efeuumrankte Burgruinen schauen
von den Höhen herab ins Land.
d) Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene.
1. Schwarzwald und Wasgeuwald sind nach Entstehung und Art Zwillings- § 31
gebirge, die einander ihr Antlitz zukehren.
2. Was ist damit gemeint:
s) Zu gleicher Zeit entstanden, indem zwischen ihnen die Oberrheinische Tief-
ebene sehr tief, seitlich von ihnen die Stufenländer (welche?) weniger tief weg-
sanken; bei beiden das Urgebirge bloßgelegt.
b) Steilabhang bei beiden der Tiefebene zugekehrt und bei beiden ge-
gliedert durch überaus herrliche, Wasser- und wiesenreiche Täler; die Bäche bei
beiden als Triebkraft für die Industrie ausgenutzt. Höhe und Breite bei beiden
nach Süden zunehmend; bei beiden überragen die höchsten Kuppen den Baum-
*) Löß ist ein außerordentlich fruchtbarer, gelber oder brauner Lehm, der nicht klebt,
sondern sehr locker und feinpulverig ist. In ungeheuren Mengen findet er sich in China. Es
sind die Winde, die ihn als Erdstaub hierher getragen haben. Den Erdstaub tragen die
Winde weiter landeinwärts als den (Dünen-) Sand. Auch die Südhälfte Rußlands ist mit einer
mächtiger Lößschicht bedeckt (Schwarzerde). In China sind die Lößschichten bis zu 700 m mächtig.
Ob auch der in Deutschland befindliche Löß ein Erzeugnis des Windes ist, steht nicht unbedingt fest.
Schwäbisches
Shupenfand
Lothringisches
Stufenland
Oberrhein.
Tiefebene
3*
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Extrahierte Personennamen: Ekkehard) Schwarzwald
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Rhein- Oberrheinische Oberrheinischen_Tiefebene Darmstadt Heidelberg Deutschland Wetterau Nidda Oberrheinischen_Tiefebene Oberrheinischen_Tiefebene China Rußlands China Deutschland Lothringisches
Stufenland
Oberrhein
§ 59 Schlesien (die Sudeten). 86
Kohlenlager besitzt zugleich große Schätze an Zink-, Blei- und
Eisenerzen; für Zink ist es das Hauptgebiet der Erde. Ein ganzes Nest
von Industriestädten (Eisenindustrie) zeugt wie im Ruhr- und Saarkohlengebiet
von lebhafter gewerblicher Tätigkeit (3 Städte von G, z. B. Königshütte). —
Ein anderer Jndustriebezirk zieht sich amfußeder Sudeten entlang: der
Flachsbau und die Wasserkraft der Gebirgsbäche führten früh zur Leinen-
Weberei. Zellenförmig ziehen sich die großen Weberdörfer an den Bächen hinauf
(Grund?); eins (Langenbielau) hat 20000 Eiuw. Aber der Verdienst ist meist
gering, die Not oft groß (vgl. Erzgebirge).
Städte im Gebiet des schleichen Flachlandes s. § 62e und f.
c) Die Sudeten.
§ 59 1. Die Sudeten bilden einen 300 km langen, 40 km breiten Wall, der ganz
dem Urgebirge angehört. — Zwei Hauptmassen: das Riesen- mit dem
Jsergebirge und die Glatzer Gebirge mit dem angeschlossenen Alt-
vatergebirge (Gesenke); zwischen ihnen das niedrige, kohlenreiche Waldenburger
Bergland; westlich vom Riesengebirge das ebenfalls niedrige Laufitzer Gebirge
(§57), beides wegsame Durchgangsgebiete nach Böhmen. 1866!
2. Das Niesengebirge ist das am schroffsten aufsteigende, steilwandigste
Gebirge Deutschlands. Nur halb so viel Raum einnehmend wie der Harz, erreicht es
fast dessen la/2 fache Höhe (Schneekoppe im Ostflügel des Gebirges 1600 m). Der
nur mit Flechten überzogene Kamm, der mit zahllosen Felstrllmmern bedeckt ist,
überragt den Waldgürtel um mehrere hundert Meter, und die vielgerühmte
Kammwanderung, die etwa 4 Stunden in Anspruch nimmt, bildet den lustigsten
und lohnendsten Spaziergang Deutschlands und hat selbst in den Alpen kein Seiten-
stück (weil dort nirgends ein Kamm so frei für sich liegt). Es ist ein Doppel-
kämm, s. Abb. 1 u. 2, §59. — Eine Wanderung bergauf führt nacheinander
durch die Gebiete der Laubhölzer, der Nadelhölzer, des Knieholzes (Baumgrenze
bei 1300 m), der aromatischen Bergkräuter, der Moose und der Flechten.
3. Über Einzelheiten zum Riesengebirge siehe den Text unter
dem umstehenden Bild.
4. Erinnerung an die Alpen. Infolge des raschen Aufstiegs zu be-
deutender Höhe erinnert manches an die Alpen: die steilen Felswände (besonders
an der Schneekoppe), die tief eingerissenen Schluchten („Schneegruben", s. den
Text unter dem Bild!), die scharfen Felsgrate, die gewaltigen Felstrümmer, die
stürmischen Bäche, die Wasserfälle und die Bergweiden (Matten) mit ihren Senn-
Hütten, hier Bauden = (Holz-)Bauten genannt. (So nennt man aber nicht bloß
die eigentlichen, nur im Sommer bewohnten Hirtenhütten, sondern auch die
tiefer gelegenen, ständig bewohnten Häuser I s. Bild 4, § 591, wie auch die
Hotels.)
§ 60 5. Witterungserscheinungen und ihre Folgen im Riesengebirge. Die Regen-
menge des Kammes ist ziemlich genau doppelt so groß wie die der schlesischen Ebene (140 gegen
68 cm). Infolgedessen ist das Riesengebirge außerordentlich reich bewässert. Von allen Ab-
hängen schweben die Rinnsale gleich silbernen Fäden herab. Häufig brechen aber auch Hochwasser-
katastrophen herein, von denen die des Jahres 1897 die schrecklichste war. Seitdem schuf man
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§ 35______Das Schwäbische Stufenland. 42
2. Anbau und Bodenschätze. In den Tälern Obsthaine, an den Talgehängen
Wein (eines der 4 Hauptweingebiete Deutschlands), in den Ebenen reicher Ge-
treidebau, namentlich Spelz. (Spelz, die eigentliche Brotfrucht Württembergs,
ist eine Weizenart. Die Spelzen sind mit dem Korn verwachsen.) Die Frucht-
barkeit ist auch hier vielfach in einer Lößbedeckung begründet.
An Bodenschätzen ist das Gebiet arm, nur Salz wird in größeren Mengen
gewonnen, besonders am Kocher und Jagst. Geringe Mengen Eisenerz befinden
sich am Fuß des Jura (bei Aalen am Kocher). Trotz des Steinkohlenmangels
besteht ein lebhaftes Fabrikwesen, das aus dem berühmten Handwerk des Mittel-
alters hervorgegangen ist.
3. Die Schwaben sind ein gemütvolles, frohsinniges, treues Volk, das unserem Vater-
lande mehr als einen Geisteshelden schenkte.
„Der Schölling und der Hegel, Das ist bei uns die Regel,
Der Schiller und der Hauff, Das fällt uns gar nicht auf!"
b) Der Schwäbisch-Fränkische Jura.
§ 35 1. Der Schwäbisch-Fränkische Jura ist ein 400 diu langer, platteusörmiger Kalk-
steinwall (ohne Falten, Abb. 3, § 24), der das Neckar- und Maingebiet (im Süden
und Osten) umsäumt, wie der Deich die Marschlandschaft; wie dieser fällt er nach
innen steil ab. — Die Durchlässigkeit des Kalksteins bewirkt a) den Wassermangel
auf der Platte, d) den Wasser- und Wiesenreichtum der Täler und des Fußes, c) die
zahlreichen Höhlen im Innen,. Wie das? — Wie der Deich ist der Jura
dem übrigen Erdreich aufgelagert, ist also weder eine Scholle noch eine Falte,
also weder so —| P~~[^ noch so sondern so . (Er
bildet den schmalen Rest einer einst viel ausgedehnteren Kalksteinbedeckung; der
zerrissene Jnnenrand war vielleicht früher eine Steilküste.)
2. Den höchsten Teil des Jura bildet die Rauhe Alb. Sie ist zwar rauh
wie alle Hochflächen, aber weit besser als ihr Ruf. Das weggesickerte Wasser wird
durch große Maschinenanlagen aus den Tälern wieder heraufgehoben. Die frucht-
barsten Gebiete befinden sich in den Mulden, die der Wind mit Erdstaub anfüllte.
Der Alb-Bauer, zwar „rauh wie die Winde, die hier hausen", hat es verstanden,
seinen dürftigen Boden unter Zuhilfenahme der neuzeitlichen landwirtschaftlichen
Methoden und Mittel in guten Kulturboden zu verwandeln. Allerdings findet
man auch heute noch größere Strecken traurigen Kalkgrusbodens, zwischen dessen
Steinen dürftige Halme sprießen. Auch die Äcker selbst sind des öfteren wie übersät
mit blendendweißen Kalksteinen.
3. Täler, Vorberge, Höhlen usw. Die Juratäler, besonders die nach Norden
geöffneten (z. B. das Uracher Tal, das Tal der Echatz — I s. Bild i, § 351), gehören zu
den lieblichsten Deutschlands. Sie liegen geschützt, sind reich bewässert (Grund?) und
gehöreninsolgedessen zu den wiesenreichstengebietendeutschlands. An den Rändern
liegen meist große Obstgärten, die zur Zeit der Blüte einen herrlichen Anblick bieten.
Dem Nordraud sind mehrere kegelförmige Berge vorgelagert, die
durch Auswaschung (Erosion) abgetrennt wurden. Wo der Hohenstaufen? wo der
Hohenzollern? Die Staufenburg wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört und nicht
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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§ 79__________Schleswig-Holstein. 120
2. Landschaftliches. Der Osten Schleswig-Holsteins ist reich an lieblichen
Landschaften: a) die blauen Förden, belebt durch weiße Segel, umkränzt von
den grünen Wäldern der erhöhten Küsten und den roten Ziegeldächern freund-
licher Ortschaften, die Kieler Förde zudem fesselnd durch die Fülle der^Schiffe,
namentlich durch die Kolosse der Kriegsmarine; b) die Ostholsteinische Schweiz
(die Schwentineseen östl. und westl. von Plön), eine der schönsten Landschaften
Deutschlands. Seenbecken an Seenbecken (eiszeitlich) gereiht, umrahmt von be-
waldeten (Moränen-)Hügeln oder wogenden Ackerfeldern, denen die „Knicks"
(das sind Erdwälle, mit Gebüsch bepflanzt) ein parkartiges Aussehen geben.
I s. Tert u. Pild 4, s 781. — Reizvoll ist ferner das steilwandige, rechte Elb User
gleich unterhalb Hamburg, aus dessen Wäldern die weißleuchtenden Villen reicher
Hamburger und Altonaer wie Juwelen hervorleuchten, besonders in dem stufen-
förmig ansteigenden Blankenese, das es an bezaubernder Schönheit mit jedem
Gebirgsstädtchen aufnimmt.
Der Kaiser Wilhelm - Kanal.
§ 79 Er verläßt den Kieler Hafen nördl. von Kiel bei Holtenau, benutzt im ersten Drittel seines
Verlaufes das alte Eiderkanalbett, dessen Krümmungen aber sämtlich abgeschnitten werden,
und wendet sich dann nach Südwest. Bei dem kleinen Hafen Brunsbüttel erreicht er die Elbe,
die hier selbst bei Ebbe (Unterschied zwischen Ebbe und Flut hier 2,8 m) noch eine Fahrwasser-
tiefe von 10—11 m hat. Mit seiner bisherigen Tiefe von 9 m übertrifft er alle anderen europäischen
Kanäle um ein mehrfaches. Zurzeit wird er auf 102 m verbreitert (früher 67 m) und auf 11 m
vertieft. Zu den 2 vorhandenen Hochbrücken (die Levensauer unweit Kiel spannt 164 m und wölbt
sich 42 m hoch über dem Kanal; die Grünentaler hat ähnliche Maße) bekommt er noch 3 weitere
I s. Text u. Bild § 79~|. Uber die Art der Herstellung des Kanals I s. Text u. Bild 2, § 791. Die
neuen Schleusen bei Kiel und Brunsbüttel werden 339 m lang, 45 m breit und 14 m tief. —
Sprich über die Bedeutung des Kanals a) für den Handel, b) für die Kriegsflotte!
Hamburg.
§ 80 Für den Verkehr aus Deutschland durch Schleswig-Holstein nach den nordischen Reichen
bot die Elbniederung zwei höher gelegene, sandige Übergangsstellen, nämlich bei den jetzigen
Städten Lauenbnrg und Hambnrg. Der wichtigere Übergang war ursprünglich bei Lauen-
bürg, in dessen Nähe sich Bardowiek (nördl. von Lüneburg) zum größten Handelsplatze
Norddeutschlauds entwickelte. Später wurde Bardowiek von Hamburg überflügelt (Bardowiek
durch Heinrich den Löwen verwüstet; Hamburg der See näher gelegen). Heute ist Hamburg
ueben Antwerpen der erste Hafen des europäischen Festlandes, und sein Handel ist fast
so groß wie der aller andern dentschen Häfen zusammen. Um für die gewaltigen Anlagen de->
Freihafens (was heißt das?) Platz zu gewinnen, brach man 1889 einen ganzen Stadtteil ab, in
dem 20900 Menschen wohnten. In den letzten Jahren wurden weiter flußabwärts neue Häfen
ausgebaggert, die die älteren an Geräumigkeit noch weit'übertressen I f. Tcxr u. Bild l u. 2, § 8ö"|.
Der Kaiser Wilhel m - Hafen, den die Hamburg-Amerika-Liuie pachtete (er trägt in der
nebenstehenden Kartenskizze ein winziges +), ist mit den gewaltigen Lagerhallen an seinem
Kai eine hervorragende Sehenswürdigkeit. Im ganzen zweigen von der Vorderelbe 16 ausge-
baggerte Häfen ab. Die zwischen ihnen liegenden Kais, die mit zahlreichen Lagerschuppen bedeckt
sind, haben zusammen eine Länge von über 20 km. Zu ihrer Fundierung waren 73 900 Baum-
stamme nötig. Einer der größten Kräne hebt Lasten im Gewicht bis zu 150000 kg. Von dem
gewaltigen Verkehr im Hamburger Hafen kann man sich schwer eine Vorstellung machen. Täglich
kommen und gehen durchschnittlich 79 Schiffe. Seit der Gründung des Deutschen Reiches stieg
der Wert der ein- und ausgeführten Waren auf das Siebenfache. Es gibt überseeische Dampfer,
die so viel Kaffee laden, daß zur Beförderung über Land 1999 Eisenbahnwagen nötig sind. Ham-
bnrg ist Sitz der größten Schiffahrtsgesellschaft der Welt, der Hamburg - Amerika - Linie.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Heinrich Heinrich Wilhel
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holsteins Deutschlands Hamburg Blankenese Kiel Holtenau Kiel Hamburg Deutschland Schleswig-Holstein Lüneburg Norddeutschlauds Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Amerika
Abb. 2, § 70. Weichselbrücken bei Dirschau, 837 na lang, also doppelt so lang wie die
Hamburger Elbbrücke.
lverlag 28. Kranz, Dirschau.)
Abb. 3, § 70. Weichselflößerei.
Auf der Weichsel werden gewaltige Mengen Bauholz als mächtige Holzflöße aus den russischen
Wäldern stromabwäts geflößt, um von Danzig aus weiter in die Welt geschickt zu werden.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
(Kunstanstalt und Verlag Wilh. Fülle, Barmen.)
Abb. § 18. Eine Talsperre.
Borne, an einer Einengung des Tales, die Sperrmauer, die wegen des gewaltigen Wasserdrucks
talaufwärts gewölbt und nach nnten zu stark verbreitert ist. Diese Talsperre faßt „nur" 3 Mil-
lionen cbm Wasser. Die Edertalsperre (Sperrmauer 50 in hoch und unten 34 m dick!) wird
60—70 mal soviel Wasser fassen.
6. Um den Hochwasserverheerungen vorzubeugen, um Wasser für die Zeit der
Dürre aufzusparen und um elektrische Kraft zu erzeugen, baut mau in den letzten Jahr-
zehnten eifrig Talsperren js. Text u. Bild In Rheinland und Westfalen be-
finden sich im ganzen bereits an 20 Talsperren, unter denen die des Urfttales
bei Gemünd mit einer Wasseroberfläche von 216 da und einem Inhalt von
45 Mill. cbm bei weitem die größte ist (Kosten 4 Mill.). Die Urft ist ein kleiner
Nebenfluß der zur Maas gehenden Roer (rühr); Gemünd liegt am Nordfuß der Eifel.
Gewaltige Talsperren sind auch in den Sudeten eingerichtet worden. Für das
Muldegebiet in Sachsen sind 20 Talsperren vorgesehen. Das größte Stau-
werk Europas aber wird die Talsperre für die Ed er werden. Der dabei
entstehende See wird ein paar Dörfer und Höfe bedecken (1000da).
5. Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands.
1. Der Westen Deutschlands hat Seeklima, der Osten Landklima. Der Westen hat also
kühlere Sommer und wärmere Winter als der Osten (starke Bewölkung: Vergleich der Wolken
mit einem Strohdach!).
2. Einen äußerst günstigen Einfluß auf das Klima ganz Europas übt der Golfstrom
aus. (Wo entsteht er?) Er bewirkt, daß Skandinavien unter 65° n. Br. gleiche Temperatur
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Ortsnamen: Barmen Rheinland Westfalen Sachsen Europas Deutschlands Deutschlands Europas Skandinavien
Thüringen (der Thüringer Wald).
70
l Photogr. R. Krause, Bad Kösen.
Abb. 5, § 49. Im Thüringerlande: Rudelsburg und Saaleck.
Wir schauen nach Südwesten, das Saaletal aufwärts. Links auf steiler, Heller Felswand die
Rudelsburg, rechts Saaleck. Im Hintergrunde der Thüringer Wald. 2 Stunden hinter uns
befindet sich die Unstrutmünduug bei Naumburg.
3. Flüsse. Die «aale (von welchem Gebirge?) fließt in einem der schönsten
Täler Deutschlands. (Frischgrüne Wiesenebene von 3—4 km Breite, parkartig
durchsetzt mit Baumgruppen, beiderseits eingefaßt von helleuchtenden Felswänden
(Muschelkalk!), über denen hie und da Burgen thronen: „An der Saale hellem
Strande stehen Burgen stolz und kühn" I s. Text u. Bild 5, $ 49], Von den
Saalestädten liegen besonders schön das kleine Rudolstadt (am Knie) und die
Universitätsstadt Jena □, in einem Kessel, den nackte (Muschelkalk-)Felswände
umstehen; hier wie im ganzen Tale etwas Weinbaus. 14. Okt. 1806! Von
Naumburg an (A, Uustrutmündung gegenüber) treten die Bergränder mehr
und mehr zurück. Merseburg Q und Halle gehören bereits der Ebene an.
Zwischen ihnen mündet die Weiße Elster.
Die Unstrnt fließt in der Mitte der Thüringer Mulde. Nenne nach Skizze 2,
§ 49 ihre Nebenflüsse! — Städte an den Flüssen siehe § 52s und d.
d) Die Randgebirge Thüringens.
§ 50 l. Ter Thüringer Wald» das lieblichste Gebirge, der „Gebirgspark"
Teutschlands, ist ein langgestrecktes Kettengebirge, das durch schöne Quertäler reich
i) Auch sonst an den Thüringer Bergen Weinbau; aber wie singt Matthias Claudius?
„Thüringens Berge zum Exempel usw." Und von Jena heißt es in einem Spottvers: „In Jena
preßt man Trauben aus und denkt, es werde Wein daraus."
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]